So viel kosten Schließfächer bei Ihrer Bank - und das müssen Sie beachten - FOCUS online

2023-02-22 18:29:44 By : Ms. zanchuang furniture

Bankfilialen schließen, die Inflation liegt auf Rekord-Niveau und Kreditinstitute verhängen fürs Tagesgeldkonto Strafzinsen. In Deutschland boomen deshalb Schließfächer. FOCUS Online sagt, was sie kosten und worauf Sie achten müssen.

Es sind schwere Zeiten für Sparer. Die steigende Inflation frisst Erspartes auf, Banken ändern ihr Geschäftsmodell. Sie locken mit Nullprozent-Finanzierungen bei Krediten und verhängen Strafzinsen auf Ersparnisse.

Viele Menschen investieren deshalb in Gold, Schmuck und andere Wertgegenstände. Die Nachfrage nach Schließfächern nimmt in Deutschland zu. Verbraucher finden diese allerdings immer seltener vor. Grund ist das Bankensterben und der Abzug der Filialen aus den Innenstädten.

Weil die Nachfrage steigt und die Verfügbarkeit abnimmt, steigen automatisch die Preise. Und Banken und Sparkassen verdienen sich mit den Schließfächern eine goldene Nase. Allein die Commerzbank hob die Gebühren um 20 Prozent an, bei der Haspa sind es 40 Prozent und bei der Sparkasse ging es teilweise um bis zu 48 Prozent rauf.

Für das kleinste Schließfach, dass in der Regel vier Zentimeter hoch ist und etwa so groß wie ein Aktenkoffer ist, fallen Kosten zwischen 50 und 70 Euro an.

Bei der Hamburger Sparkasse kostet ein solches Schließfach beispielsweise 49 Euro, bei der Ostseesparkasse Rostock 100 Euro und bei der Volksbank Oberbayern Südost richtet sich der Preis nach Schließfachgröße und Versicherungssumme. Wertgegenstände bis 10.000 Euro lagern Verbraucher für knapp 72 Euro pro Jahr im kleinsten Schließfach der Volksbank ab.

Die Commerzbank verlangt ab 119 Euro aufwärts und bei der Deutschen Bank kostet das kleinste Schrankfach knapp 96 Euro.

FOCUS Online sagt: Verbraucher sollten mit weiteren Kosten rechnen und vor Abschluss unbedingt die Konditionen durchlesen.

Diese wichtige Fragen sollten Sie sich stellen:

Bei einer Preisanalyse von Finanztest aus dem Vorjahr zeigte sich, dass ein Großteil der Banken Bargeld gar nicht absichert.

Nicht immer ist in der Schließfachmiete auch die Versicherung mitinbegriffen. Banken erklärten auf Anfrage, dass ein kleines Schließfach in der Regel zwischen 70 und 130 Euro kostet. Die Summe steigt, wenn Verbraucher einen besonderen Versicherungsschutz wählen. Das kleinste Schließfach kann beispielsweise schnell mehrere hundert Euro kosten, sofern eine sechsstellige Wertgegenstandssumme abgesichert werden soll.

An die Wertgegenstände kommen Verbraucher bei der Bank außerdem nur tagsüber. Wer rund um die Uhr auf Dokumente, Goldbarren oder Geld zugreifen will, sollte sich an private Anbieter wenden.

Das Geschäft mit den Schließfächern boomt. Firmen wie EMS, Trisor, Pro Aurum oder Safe Lounge schießen derzeit landesweit wie Pilze aus dem Boden. Im Fokus stehen nicht nur Großstädte wie München, Düsseldorf, Hamburg und Berlin, sondern auch ländliche Regionen. Also genau dort, wo auch Banken sich zunehmend zurückziehen. Verbraucher sollten bei den Anbietern allerdings mit Kosten von 200 bis 500 Euro pro Jahr rechnen. Oftmals ist die Versicherung dabei auf eine niedrige Summe gedeckelt.

Verbraucher können in der Regel Wertgegenstände im Schließfach deponieren. Darunter etwa Schmuck, Gold, Edelmetalle, Erbstücke, alte Briefe, Fotos, Dokumente, Ausweise, Geburtsurkunden, Fahrzeugbriefe, Versicherungspolicen, Zeugnisse oder Testamente.

Häufig werden aber auch Sammlerstücke (Münzen oder Briefmarken) sowie Festplatten oder USB-Sticks in den Sicherungssafes untergebracht. Wichtigste Regel, die Sie beachten müssen: Wollen Betroffene Bargeld lagern, sollten Sie im Vorfeld mit der Bank klären, ob die Scheine und Münze abgesichert sind.

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